Halsring ABC
Halsring reiten
Was ist das?
Den kannst du dir fast wie einen Hulahoop-Reifen vorstellen. Ein steifer Ring, wo dein Pferd den Kopf durchsteckt und du es damit lenkst.
Der klassische Reitring, der nicht formstabil ist, hat eine feste Inneneinlage und einen Baumwollüberzeug, ist aber in der Hilfengebung einerseits schwammiger, andererseits sanfter. Er passt sich dem Pferdehals an.
Der klassische Reitring, der nicht formstabil ist, hat eine feste Inneneinlage und einen Baumwollüberzeug, ist aber in der Hilfengebung einerseits schwammiger, andererseits sanfter. Er passt sich dem Pferdehals an.
Das reiten mit dem Halsring schult deinen Sitz. Du musst viel mehr auf deine Körperlichen Signale achten und dein Pferd zusätzlich mittels Gewichtshilfen lenken, als mit einem Zaumzeug und Gebiss. Er animiert dich quasi regelrecht dazu an deiner Haltung und Körpersprache zu arbeiten, weil dein Pferd nur dann richtig reagiert. Du hast weniger direkte Einwirkung damit.
Im Grunde funktioniert das wie Neckreining beim Westernreiten. Du legst auf der einen Seite an (begrenzt also) und machst auf der anderen Seite des Halses frei (öffnest also) – so weiß dein Pferd, dass es nach rechts oder links gehen soll – je nachdem wo du angelegt hast.
Im Grunde funktioniert das wie Neckreining beim Westernreiten. Du legst auf der einen Seite an (begrenzt also) und machst auf der anderen Seite des Halses frei (öffnest also) – so weiß dein Pferd, dass es nach rechts oder links gehen soll – je nachdem wo du angelegt hast.
Wer kennt es nicht, man träumt davon mit seinem Pferd ohne Zäumung über endlos lange Blumenwiesen zu galoppieren. Nichts außer deine Gedanken steuern die Richtung deines Pferdes. Nur eine kleine Gewichtsverlagerung nach hinten, zur Seite oder ein tiefes Atmen lässt das Pferd sofort reagieren. Die Sonne lacht einem auf die Schultern und im Bestfalle begleitet einem bei hoher Geschwindigkeit noch ein Schmetterling die Wiese entlant. Aufwachen!!! Der Wecker klingelt...
Nein, Spaß bei Seite. Das Reiten nur mit Halsring auf offenem Gelände ist hohe Schule und erfordert mehr als nur Vertrauen, sondern langjährige Erfahrung. Das Pferd ist und bleibt ein Fluchttier und kann immer nach seinen Instinkten handeln. Ja, ich weiß das viele sogenannte "Influencer" auf dieverser Sozial Media Kanälen täglich davon berichten inkl. Video und Bildmaterial! Auch ich muss gestehen, dass das ein großer Traum von mir ist, mein Pferd mal so durch den Busch zu lenken. Aber da siegt dann doch, mit meinen Ü30, die Vernunft. Ich reite mein Pferd ab und zu auch in der Halle nur mit Halsring, es schult meinen Sitz und mein Pferd muss so noch mehr auf mich achten, was ich ihm vermitteln möchte. Er reagiert sehr gut darauf und es macht uns beiden viel Spaß. Sehr spannend, aber das Ganze in freier Wildbahn ist in meinen Augen zu risikoreich. Man kann in Notsituationen kaum noch auf das Tier einwirken und bringt sich und seien Umwelt in Gefahr.