Mikroabenteuer

Mikroabenteuer! eine Idee von Christo Förster, die uns total gut passt!
 Wanderreiten #rausundmachen

Die Idee und unser Motivationsgeber Christo Förster und seine Mikroabenteuer haben uns mehr als angefixt. Warum immer groß starten, sind es nicht die kleinen Schritte die uns in großen Steps vorantreiben? Warum es einfach nur gut tut, einfach zu machen. Aber beginnen wir am Anfang: „denn jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“.
Also, here we go: Wir? Wer sind wir und wie sieht der Plan aus?

Wir Zweibeiner wurden Eva und Delia getauft, liebevolle Zungen behaupten, dass wir Ende zwanzig, anfang dreißig Jahre alt sind, die harte Realität sagt, dass Eva knackige 27 Jahre alt ist und ich, Delia kompostierbare 33 Jahre alt bin. Wir sind Aber nicht alleine, sondern teilen unseren Alltag mit drei Vierbeinern. Einem Painthorse der Chef der Herde, einem Shetlandpony mit großer Klappe und wenig dahinter und einem robusten und mutigen Muli (Weideunfall: Mutter Pferd, Papa Esel). Mexx, Benni und Ronja! Alle die hoofbeat.eu lesen und kennen, wissen bescheid. Aber wie sieht jetzt unser Mikroabentuer aus? Ganz klar, raus und machen! Wir träumen schon lange von einem gemeinsamen, mehrtägigen Ritt in die umliegenden Wälder. Klar, wir sind fast täglich im Wald unterwegs, aber ein Mikroabenteuer, was uns mutig erscheinen lässt, sind die täglichen Ausritte schon lange nicht mehr. Also, ab geht die Post, Satteltaschen, Zelt und Hängematte besorgen und los geht es.

Wir wollen unseren Beitrag zur Mikroabenteuer-Community von Christo Förster dazusteuern und müssen uns somit an folgende Regeln halten:

1.    Nur öffentliche Verkehrsmittel inkl. Bahn (kein Auto, kein Flugzeug)
2.    Draußen übernachten (ohne Zelt)
3.    insgesamt maximal 72 Stunden unterwegs sein
4.    … und natürlich #leavenotrace – alles wieder so verlassen, wie ich es vorgefunden habe.

Oh… okay.. ohne Zelt. Mist...
Bekommen wir hin. Wir müssen die Rucksäcke vollstopfen mit Mückenspray!

Warum teilen wir das mit Euch? Weil wir Fehler machen werden und uns neuen Herausforderungen stellen werden und unsere Erfahrungsberichte gerne mit euch teilen möchten.

Etwas Planung und Vorbereitung muss sein!
Ja, Mikroabenteuer startet man am Besten spontan und nach dem Motto raus und machen! Da wir aber ja nicht nur die Verantwortung für uns selbst tragen, sondern auch für drei weitere Lebewesen, die nicht alleine für sich sorgen können, kommt da ein bisschen Verantwortungsgefühl bei uns durch. Daher geht es eine Wochen vorher in eine grobe Planung. Da es in Deutschland das beliebte Jedermannsrecht nicht gibt und man für eine Nacht überall nächtigen kann, wo man mag und wir ja auch noch drei Trampeltiere dabeihaben, müssen wir uns schon grob einen Plan machen, wo wir unser Nachtlager aufschlagen können und dürfen. Klar kann man sich rechtlich in er Grauzone aufhalten,
wenn man in der Hängematte im Wald übernachtet, da ja dort nur das Wild-zelten verboten ist, und nicht das "wild in der Hängematte rumliegen". Da wir aber nicht auf leisen Sohlen unterwegs sind, sondern Pferde (sorry, Muli´s und Shetlandponies) im Schlepptau haben, ist uns der Spielraum der Grauzone doch etwas zu schwarz gefärbt. Also suchen wir vorab einen Grundbesitzer, den wir fragen können um die Erlaubnis zu haben, auf seinem Land zu nächtigen. Wir wollen ja nicht morgens mit einem Lauf einer Flinte im Gesicht geweckt werden. Klingt komisch, ist aber so, durch unsere Ausritte sind wir es gewohnt von Landbesitzern ordentlich in die Schranken gewiesen zu werden, da man mit den Ponys öffentliche Wanderwege benutzt, die an Grundstücken vorbeiführen, dessen Besitzer das nicht wollen…! Aber wie schon versprochen, wir werden Fehler machen und draus lernen. Also Aufgabe Nummer eins ist, eine geeignete Fläche zu finden, auf der wir übernachten dürfen! Da wir zum Üben nur einen Tagesritt inkl. Übernachtung und den Weg zurück planen, sollte das keine große Schwierigkeit werden. Gesagt getan, ein Bauer in der umliegenden Umgebung ist so lieb und hat uns sein Go gegeben. Da wir kein fließendes Wasser, Strom oder sonstiges brauchen, nimmt er uns dafür sogar auch nichts ab. Also nun steht die grobe Route und der Schlafplatz. Jetzt geht’s an das Equipment! Da ich schon mal einen Wanderritt in das Sauerland geplant habe, den aber aufgrund eines Jobwechsels und der fehlenden Pferdebegleitung (Benni und Ronja gab es damals noch nicht in unserem Leben) abblasen musste, gab es eine Packliste von damals noch.

Hier ein Einblick in die damalige Packliste:

An erster Stelle steht natürlich das Erste Hilfe Set für Mensch und Tier. Es wird so verpackt, dass es schnell griffbereit ist und man nicht lange suchen muss.

Erste Hilfe:
- Desinfektionsspray
- Verbandszeug
- Druckkompresse
- Kühl-Gel
- Sterile Mullbinden
- einige Klebebandagen (Die mit "Wrap")
- Pflaster (Blasenpflaster)
- Schere
- Zinkoxidspray zum Abdecken von offenen Wunden
- Salbe gegen Wundscheuern (Wichtig bei Hufschuhen)
- Schweizer Taschenmesser
- Globulis gegen Muskelkater, Blutergüsse, Prellungen und Zerrungen (www.globuliwelt.de)

Pferdeequipment:
- Wanderreithalfter tragen wir immer unter der Trense, wenn nicht gebisslos geritten wird
- dünner langer Führstrick der leicht ist
- Sattel, Trense, Vorderzeug und Hufschuhe tragen wir am Pferd
- Regenreitmantel (Mantel, da eine Jacke die Beine nicht schützt den ich gerne als Regenschutz für den Sattel nutze, wenn ich laufe)
- Einen faltbaren Wassereimer
- Kopftaschenlampe
- Capie um vor Regen oder Sonne zu schützen (Dank des Klimawandels, den es laut Trump ja nicht gibt, kann man sich auf das Wetter ja nicht verlassen)
- Passende Gepäcktüte für den Rucksack und das Gepäck am Pferd, um vor Regen zu schützen
- Fliegenausreitdecke
- Fliegenmaske
- Fliegenspray
- Pferdepass (?)

Gepäck für mich:
- Unterwäsche, Socken (nicht zu wenige, sollte es kälter als geplant werden, dürfen Füße und Hände nicht frieren),
  Ersatzhose, Ersatzshirts, Fleecejacke, Hygieneartikel (Umgefüllt in kleinere Flaschen und Tuben)
- Leichter Schlafsack, falls mal nicht in einer Pension übernachtet werden kann und man das Strohbett bekommt
- kleine Wasserflaschen (kein Glas - PET) die man überall verstauen kann, um das Gewicht besser zu verteilen
- Plastikdosen für Lebensmittel wie Bananen oder Butterbrote
- Ladekabel für das Handy und ggf. Powerbank
- Wanderkarten und ggf. Kompass, falls das GPRS Signal dann doch mal ausfällt (Passiert öfters als gedacht)

Diese war angepasst auf das Schlafen in Wanderreitstationen oder auf Bauernhöfen und für ca 11-13 Tage. Da wir hier aber ein Mikroabenteuer starten kann diese natürlich drastisch gekürzt werden und das Schlafen im Freien muss noch bedacht werden. Dazu kommt, dass Benjamin, das Shetty, auch seinen Teil dazu beitragen soll und einige Utensilien tragen kann. Dafür suche ich aktuell einen Pony-Rucksack. Da ich aber nichts passendes gefunden habe und die Erfahrungsberichte in diverser Pferdeforen über Sattellose Packtaschen für Shettys nicht gut ausfallen, habe ich eine XXL Hunderucksack bestellt. Dieser kommt die Tag an und wird dann sicher noch von Eva, der kreativen Näherin bei uns, angepasst werden müssen. Benni soll nur leichtes Gepäck tragen, keine schweren Materialien. Sobald wir den Rucksack getestet haben, wird auch hier unsere Erfahrung geteilt. Ebenso die Packliste für den Over-Night Ritt. 

So der bisherige Plan! Der Over-Night Ritt soll schon in einer Woche starten. Das bedeutet, dass wir heute Nacht in 7 Tagen schon unter freiem Himmel liegen und die Welt kurz anhalten und dabei der Soundtrack von schnaubenen Ponies im Hintergrund läuft. Gepaart mit Vögelgezwitscher und einem Sonnenaufgang wie man ihn kaum zu Gesicht bekommt...Gehört die Vorfreude auch schon zum Mikroabenteuer dazu? Falls ja beginnt es genau jetzt!

Fortsetzung folgt...

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